Erzwungene (Selbst-)Übersetzung. Sprach- und Übersetzungsarbeit von ExilwissenschaftlerInnen in den USA (1933-1945) und die Entwicklung des Englischen zu einer internationalen Wissenschaftssprache

Erzwungene (Selbst-)Übersetzung. Sprach- und Übersetzungsarbeit von ExilwissenschaftlerInnen in den USA (1933-1945) und die Entwicklung des Englischen zu einer internationalen Wissenschaftssprache

Organizer(s)
Abteilung für Interkulturelle Germanistik, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK), Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Location
digital (Mainz)
Country
Germany
From - Until
14.04.2021 - 14.04.2021
Conf. Website
By
Garda Elsherif, Abteilung für Französische und Italienische Sprache und Kultur, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK), Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Nicht nur in der Translationswissenschaft erfährt die Übersetzungsgeschichte seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Vielmehr avanciert sie zu einem transdisziplinären Forschungsfeld, das neben Translationswissenschaftler:innen auch von Forscher:innen der vom translational turn bewegten Sozial- und Kulturwissenschaften "beackert" wird. Dass die einem solchen Forschungsfeld angemessene disziplinübergreifende Kommunikation aufgrund unterschiedlicher begrifflicher Zugriffe auf „Translation“ sowie unterschiedlicher Rezeptionsgewohnheiten nicht immer einfach ist, hat sich in den letzten Jahren mehrfach gezeigt. Oft ergibt sich ein Nebeneinander von Untersuchungen interlingual nachvollziehbarer Translationsprozesse einerseits und kultureller als „Translation“ beschriebener Transfer- und Transformationsprozesse andererseits.

Der von Lavinia Heller und Spencer Hawkins organisierte interdisziplinäre Workshop kann als Reaktion auf dieses Nebeneinander translationswissenschaftlicher sowie sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung zu übersetzungshistorischen Fragestellungen gelesen werden. Wie die Veranstalterin in ihrer Einführung darlegte, sollte „Translation“ im Workshop nicht nur als sprachliches Streben nach Verständigung und wissenschaftlicher Anerkennung untersucht werden, sondern auch in Hinblick auf ihre identitätsstiftenden und diskurstransformativen Effekte. In der Überzeugung, dass die Zusammenführung der verschiedenen Forschungsperspektiven fruchtbare Erkenntnisgewinne bringen wird, wurden nicht nur Redner:innen unterschiedlicher Disziplinen (Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Soziolinguistik sowie Translationswissenschaft) eingeladen, sondern die einzelnen Beiträge auch mit Ko-Referaten bedacht, wodurch ein interdisziplinärer Dialog angestoßen wurde, der im ebenso disziplinär heterogenen Publikum fortgesetzt werden konnte.

Im Zentrum des Workshops standen die Sprach- und Übersetzungsarbeiten von Exilwissenschaftler:innen, die als (Selbst-)Übersetzungen in das amerikanische Wissenschaftssystem (1933-1945) diskutiert wurden, sowie die dadurch angestoßene Entwicklung des Englischen zu einer internationalen Wissenschaftssprache. Besondere Rücksicht wurde auf das Einflusspotential exilierter Denker:innen auf die amerikanische Denktradition (im Kultur-, Wissenschafts- und Politikbetrieb) genommen. Das in Klammern gesetzte „Selbst“ sollte dabei einerseits auf die empirische Schwierigkeit hinweisen, jeweils bestimmen zu können, ob es sich tatsächlich um eine Selbstübersetzung handelt oder nicht, andererseits aber auch auf die theoretische Überzeugung, dass Selbstübersetzungen wie Brenngläser wirken, an denen sich wesentliche Aspekte der Translation besonders deutlich zeigen. Das eingeklammerte „Selbst“ verweist also auch auf die Hoffnung, über die Erforschung von Phänomenen wissenschaftlicher Selbstübersetzung Einsichten über Translation im wissenschaftlichen Feld ganz allgemein zu gewinnen. Damit reagierte der Workshop auf mindestens zwei bisher unterbelichtete Problemfelder, denn sowohl das Übersetzen in wissenschaftlichen Kontexten wie auch Fragen der Selbstübersetzung wurden in der Translationswissenschaft lange stiefmütterlich behandelt. Zugleich kann der Workshop in einem Forschungsfeld zu translationsbezogener Exilforschung verortet werden, das erst seit wenigen Jahren auf vermehrtes translationswissenschaftliches Interesse stößt.1 Die Veranstaltung widmete sich also einem höchst aktuellen Problemkreis.

Eröffnet wurde der Workshop mit einem theoretischen Beitrag von SIGRID WEIGEL (Berlin) zum Begriff der Selbstübersetzung. Sie problematisierte die gegenwärtige Forschung zur Selbstübersetzung, die unter den Vorzeichen postkolonialer Theorien und dem Paradigma der Zweisprachigkeit zunehmend das Bewusstsein für die sprachliche Arbeit des Übersetzens verliere. Während die Exilforschung bis in die 1970er-Jahre unter dem Schlagwort „Exterritorialität“ das geografische und kulturelle Displacement betont habe, stünden nun Idealisierungen von Hybridität und theoretische Denkfiguren wie jene des „translated man“ (Rushdie) im Vordergrund. Ausgehend von einer Gleichwertigkeit von Sprachen bei bilingualen Personen werde Selbstübersetzung als rewriting gefasst, als Wiederholung eines Schreibprozesses, und nicht – wie mit einem naiven Übersetzungsbegriff – als Reproduktion. Weigel plädierte für eine begriffliche Trennung zwischen erzwungenem Exil und freiwilliger Migration, zwischen Muttersprache und Zweit-, bzw. Fremdsprache sowie zwischen Schreiben und Selbstübersetzen. Nicht zuletzt kritisierte sie die Betrachtung von Selbstübersetzungen in die Erstsprache als Rückübersetzungen, denn dieser liege die Vorstellung eines hypothetisch existierenden, aber unsichtbaren Originals beim Schreiben in einer Fremdsprache zugrunde. In Rückgriff auf Lacans Psychoanalyse versuchte sie das Schreiben in der Fremdsprache vielmehr als eine Übersetzung ohne Original zu fassen. Das Selbstübersetzen in die Erstsprache versteht Weigel demnach nicht nur als ein rewriting, sondern auch als einen Prozess des Durcharbeitens von Formulierungen, Begriffen und Argumenten. Vor diesem Hintergrund wird das wissensproduktive Potential des Schreibens in der Fremdsprache mit nachgestellter Selbstübersetzung des Textes in die Erstsprache deutlich.

JUDITH KASPER (Frankfurt am Main) warf in ihrem Ko-Referat die Frage auf, ob sich psychoanalytische Begriffe wie „Nachträglichkeit“ „Symptom“, „symptomatisches Lesen“ und „das Unbewusste der Sprachen“ für die translationswissenschaftliche Theoriebildung als fruchtbar erweisen könnten und ob umgekehrt der Übersetzungsbegriff als Analysewerkzeug für die Psychoanalyse produktiv gemacht werden könnte. Letzteres betreffend verwies sie auf die Beobachtung, dass die Sprachbeherrschung des Bewusstseins über das Gesprochene genau im Übergang von einer zur anderen Sprache abzunehmen scheint, weshalb in der Psychoanalyse mit mehrsprachigen Patient:innen vieles gerade an den Rändern zwischen den Sprachen auftrete.

Nach dieser theoretischen Diskussion folgten drei Vorträge über empirische Fälle von (Selbst-)Übersetzung exilierter Wissenschaftler. SPENCER HAWKINS (Mainz) analysierte Friedrich Hayeks erstes englischsprachiges Buch „The Road to Serfdom“ nicht nur als eine Selbstübersetzung von dessen deutsch geprägtem Vokabular, sondern auch als eine kulturelle Übersetzung im Sinne einer Überführung der österreichischen Schule der Wirtschaftswissenschaft in den anglophonen Diskurs. Durch Maßnahmen wie den New Deal sah Hayek die in den USA so geschätzten Freiheiten in Gefahr. In seiner Argumentation stützte sich Hayek auf die Autorität seiner Exilerfahrung, die ihn zu einem Augenzeugen des Aufstiegs des Nationalsozialismus werden ließ, eines Aufstiegs, den Hayek in der sozialistischen Politik der Weimarer Republik begründet sah. Kontrastierend zog Hawkins Franz Neumann heran, der – so wie Hayek – durch die Betonung seines Status als Augenzeuge des nationalsozialistischen Durchbruchs Aufmerksamkeit für seine Wirtschaftstheorien gewann, dessen Erklärungsmuster für den Aufstieg des Dritten Reiches sich aber grundlegend von der Hayeks unterschied. Neumann schrieb zwar den sozialistischen Parteien genau wie Hayek eine Mitschuld am Durchbruch des Nationalsozialismus zu, sah das Scheitern aber nicht im Versuch, die Wirtschaft zu kontrollieren, sondern darin, sie nicht genug zu kontrollieren.

Die Ko-Referentin ANNETT JUBARA (Mainz) arbeitete die sozialphilosophische Dimension der von Hawkins beschriebenen kulturellen Übersetzung heraus, indem sie versuchte, die Opposition zwischen Hayek und Neumann mit analytischen Begriffen des translation proper zu reformulieren. Der mehrdeutige Begriff „Sozialismus“ sei von beiden Exilanten jeweils unterschiedlich in seiner Bedeutung reduziert worden. Während Neumann Sozialismus als politische Praxis und emanzipatorische Theorie verstand, sah Hayek Sozialismus vor allem als staatliche Planwirtschaft. Der Gegensatz zwischen Hayek und Neumann sei in erster Linie ein methodischer, denn während der vom Marxismus geprägte Neumann an objektive Gesetze der Geschichte glaubte, folgte die österreichische Schule dem methodologischen Individualismus.

Im Beitrag von CLEMENS KNOBLOCH (Siegen) wurde deutlich, von wie vielen unterschiedlichen Faktoren der Erfolg wissenschaftlicher (Selbst-)Übersetzer abhing. Mehr als alles andere scheint es die Anschlussfähigkeit der eigenen Denkweise und Terminologie mit der Problemtradition der zielsystemischen scientific community gewesen zu sein, die für das Gelingen der Übersetzung auschlaggebend war. Im Falle Kurt Lewins, Gustav Ichheisers und Fritz Heiders, die auf sehr unterschiedliche Weise in den USA reüssieren konnten, war es – so die Vermutung des Vortragenden – ihre schon in Deutschland bzw. Österreich bestandene Bereitschaft, psychologische Erkenntnisse in praktischen und politischen Kontexten anzuwenden, die ihren Erfolg begünstigte. Denn damit entsprachen sie der in den USA dominanten Vorstellung, dass die Aufgabe der Sozialwissenschaften darin besteht, in gesellschaftliche Prozesse regelnd einzugreifen. Aus diesen Überlegungen fragte Knobloch nach dem Abhängigkeitsgrad des Fachübersetzers bzw. der Fachübersetzerin von darstellungstechnischen Ressourcen der Einzelsprache und inwieweit man sich von dieser durch sprachübergreifendes Fachwissen der community lösen kann.

LAVINIA HELLER (Mainz) reagierte in ihrem Ko-Referat mit einer „translationstheoretischen Rekodierung“ des Vortrags, wie sie es selbst nannte, und integrierte die Überlegungen Knoblochs in einen breiteren translationswissenschaftlichen Problemhorizont. Wie die Überlegungen Knoblochs gezeigt hätten, hänge das Gelingen wissenschaftlicher (Selbst-)Übersetzung nämlich nicht primär von den Sprachkenntnissen ab, sondern davon, ob der Übersetzer bzw. die Übersetzerin die spezifischen zielsystemischen Erfolgsmechanismen durchschaut und es schafft, die eigenen Denkmodelle an die Problemtradition und Kommunikationsgewohnheiten der anvisierten Wissenschaftskultur anschlussfähig zu machen. Diese Beobachtung ist für Übersetzungshistoriker:innen von essenzieller Bedeutung, da sie häufig Gefahr laufen, durch den fokussierten Blick auf Übersetzungen gewissermaßen einem translationswissenschaftlichen Bias anheimzufallen, durch den sich andere, womöglich relevantere Erfolgsfaktoren ihrem Blick entziehen. Gerade die zweifache – rezeptive und produktive – Teilhabe von wissenschaftlichen (Selbst-)Übersetzer:innen am wissenschaftlichen Diskurs mache es unbedingt notwendig, die eigentlichen Übersetzungspraktiken nicht abgekoppelt von den damit verbundenen wissenschaftlichen, politischen, sozialen und edukativen Praktiken zu betrachten. Diese irreversible Verwebung der Übersetzungsarbeit in andere wissenschaftliche Praktiken zeige sich paradigmatisch in der Aussichtslosigkeit, spätere (Selbst-)Übersetzungen in die Muttersprache bzw. in die muttersprachliche Wissenschaftskultur im klassischen Textvergleich zu analysieren.

Die von Knobloch aufgeworfene Frage nach der Möglichkeit, sich durch ein gemeinsames Fachwissen graduell unabhängig zu machen von einzelsprachlichen Spezifika, blieb auch am Fallbeispiel der Vertreter:innen des Logischen Empirismus in der Zwischenkriegszeit virulent, mit dem sich FRIEDRICH STADLER (Wien) beschäftigte. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren der Wiener Kreis und die Berliner Gruppe geprägt durch ihre multiethnische Zusammensetzung sowie die Mehrsprachigkeit ihrer Mitglieder. Stadler zeichnete nach, wie diese mehrsprachige Wissenschaftspraxis, die sich nicht nur in verschiedensprachigen Publikationen, sondern auch in mehrsprachigen Korrespondenzen zeigt, mit der erzwungenen Migration monolingualisiert und auf das Englische als Lingua franca reduziert wurde. Dabei scheint das Englische genau dem zu entsprechen, wonach die Vertreter:innen des Logischen Empirismus in Versuchen wie der Isotypensprache oder der Kunstsprache Esperanto gesucht hatten: einer Einheitssprache, die allen Mitgliedern eine eindeutige sprach- und disziplinübergreifende Kommunikation ermöglicht.

Der Ko-Referent FABIAN LINK (Wuppertal) machte deutlich, dass diese linguistische Suche nach einer Einheitssprache mit einem ebenso einheitswissenschaftlichen Ansatz einherging, im Zuge dessen es zu einer epistemologischen Reduktion und zu einer Glättung des Uneindeutigen kam. Er warf vor diesem Hintergrund die Frage nach dem epistemischen und linguistischen Preis auf, der für die hegemoniale Stellung des einheitswissenschaftlichen logischen Empirismus und des Englischen als Lingua franca bezahlt werden musste.

Keynote-Sprecher MICHAEL GORDIN (Princeton) sorgte abschließend für eine synergetische Zusammenführung und historische Kontextualisierung der drei vorangegangenen Beiträge, indem er die deutsch-amerikanische Exilbewegung der 1930er- und 1940er-Jahre, die im Zentrum des Workshops stand, mit der Abwanderung sowjetischer Wissenschaftler:innen nach Deutschland und Israel um 1990 kontrastierte. Aus dieser longue durée-Perspektive – deren methodische Relevanz Spencer Hawkins in seinem Ko-Referat besonders betonte – und durch den quantitativen Blick auf den Umfang der jeweiligen Emigrationsbewegung wurde deutlich, dass der Zweite Weltkrieg nicht den gemeinhin angenommenen Ausschlag gegeben hat für die Dominantwerdung der englischen Wissenschaftssprache, sondern es sich vielmehr um einen seit dem Ersten Weltkrieg beobachtbaren kontinuierlichen Prozess handelte. Aus dem kontrastiven Blick auf die Emigrationsbewegung aus der Sowjetunion wurde zudem deutlich, dass der Zwang zur Übernahme der englischen Wissenschaftssprache zwar den Emigrant:innen beider Exilbewegungen gemein war, von diesen jedoch höchst unterschiedlich wahrgenommen und problematisiert (oder eben auch nicht problematisiert) wurde.

In der Abschlussdiskussion wurde diese Zwangserfahrung der Exilierten, deren Diskussion sich wie ein roter Faden durch den Nachmittag zog, auf die Gegenwart übertragen. (Selbst-)Übersetzung ist mittlerweile nicht nur in den Naturwissenschaften, sondern auch in den Sozial- und Kulturwissenschaften zu einem systemischen Zwang für alle Wissenschaftler:innen geworden, die am internationalen Wissenschaftsdiskurs partizipieren wollen. Gleichwohl fordert dieser Zwang höchst unterschiedliche Reaktionen heraus und wird mal als beengend, mal als befreiend empfunden. Ein Aspekt, der in der Diskussion besonders deutlich wurde und der besonders erhellend erscheint, soll abschließend herausgestrichen werden: Es zeigt sich, dass in der Thematisierung von sprachlichen Erfahrungen Sprache oft metonymisch angeführt wird, um andere, subtilere Probleme zu benennen, etwa die Exilerfahrung an sich oder kulturelle, politische oder akademische Konkurrenzverhältnisse und Machtasymmetrien. So gilt auch die gegenwärtig oft vernommene Kritik an der Dominanz des Englischen nicht immer tatsächlich der englischen Sprache, sondern den allgemeinen systemischen Veränderungen kultur-, gesellschafts- oder wissenschaftspolitischer Strukturen oder Standpunkte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Workshop ein gutes Beispiel für eine gelungene transdisziplinäre Diskussion eines gemeinsamen Forschungsfeldes war. Insbesondere durch die gut platzierten Ko-Referate wurden die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven der Beteiligten sichtbar und auf diese Weise dialogisch produktiv gemacht. Dabei wurden Diskussionsfelder eröffnet, die aufgrund des straffen Zeitplans kaum erschöpfend behandelt werden konnten. So bleibt genug Diskussionsstoff für einen weiteren Workshop, bei dem auf eine Diskussion des Sprach- und Übersetzungsbegriffs sowie der Frage nach der theoretischen Relevanz und empirischen Haltbarkeit einer begrifflichen Trennung zwischen erzwungenem Exil und freiwilliger Migration abgezielt werden könnte.

Konferenzübersicht:

Dilek Dizdar (Mainz): Begrüßung durch die Dekanin

Lavinia Heller und Spencer Hawkins (beide Mainz): Begrüßung und Einleitung

Sigrid Weigel (Berlin): Selbstübersetzung. Zwischen Kleiner Literatur, Extraterritorialität und „Bilingualismus“

Ko-Referat: Judith Kasper (Frankfurt am Main)

Spencer Hawkins (Mainz): Nationalsozialismus in „Socialism“ übersetzen: Friedrich Hayeks Liberalismus auf Englisch

Ko-Referat: Annett Jubara (Mainz)

Clemens Knobloch (Siegen): Drei Modelle wissenschaftlicher Selbstübersetzung im US-Exil: Fritz Heider, Gustav Ichheiser und Kurt Lewin

Ko-Referat: Lavinia Heller (Mainz)

Friedrich Stadler (Wien): Vom Multilingualismus zur Lingua franca: Die vergessene Sprachgeschichte des Logischen Empirismus

Ko-Referat: Fabian Link (Wuppertal)

Michael Gordin (Princeton): Wissenschaftler im anglophonen Exil: Émigrés und Sprachwahl vor und nach dem Kalten Krieg

Ko-Referat: Spencer Hawkins (Mainz)

Abschlussdiskussion

Anmerkung:
1 Dieses Interesse zeigt sich mitunter in Publikationen wie der Monographie von Karin Hanta, „Zurück zur Muttersprache. Austro-amerikanische ExilschriftstellerInnen im österreichischen literarischen Feld“ (2020), dem Sammelband „Migrating histories of art: self-translations of a discipline“ (2018), dem _“‘Translation Studies‘ Forum: Translation and migration“ (2012), der im Dezember 2015 von den Universitäten Brüssel und Gent organisierten Konferenz „Translation in Exile“ sowie dem an den Universitäten Mainz, Wien und Lausanne angesiedelten Projekt "Exil:trans" (2019-2022).


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